Ein Tanzstück für junges Publikum (8+)
Du befindest dich in einem urbanen Lebensraum, einer Stadt. Der warme Asphalt - das Make-Up der Stadt - pocht und vibriert. Deine Sinne sind wie feinfühlige Antennen. Du ertastest modrigen Erdboden, riechst farbigen Rauch und verbindest dich mit den Bewegungen der Wassermoleküle in der Luft. Mit gespitzten Ohren lauschst Du der städtischen Umgebung: Wer spricht da, aus den Verzweigungen der Kanalisation? Woher kommt die Sprache des Geheimnisses? Wieso erzittert die Luft? Und wer tanzt mit uns, auf nacktem Beton?
Ohren sehen (8+) ist nach Alle Augen Staunen (6+) Lea Moros zweite choreografische Arbeit für junges Publikum. Auf einer vielstimmigen Audio-Reise aus dem Theater hinaus begegnet das Publikum einer Reihe von Lebewesen, die für sich selbst sprechen. Das Stück bietet ein Orientierungssystem für blindes und sehbehindertes Publikum, so dass dieses sich selbstständig durch die Performance bewegen kann. Diese findet bei jedem Wetter statt, angemessene Kleidung wird benötigt. Ohren sehen schlägt das Zuhören als Modus eines verantwortungsvollen, kooperativen Zusammenlebens mit unserer Umwelt vor.
Barrierefreiheit
Die Performance hat integrierte auditive Elemente und punktuelle Audiobeschreibungen, die hörbare Orientierung für blindes und sehbehindertes Publikum bieten. Darüber hinaus gibt es vor Beginn des Stücks eine Tasteinführung und eine Begehung des Bühnenraum, außerdem gibt es Begleitpersonen im Außenbereich. Das Publikum wird größtenteils außerhalb des Theaters geleitet. Die Route, die zurückgelegt wird ist je nach Veranstaltungsort unterschiedlich. Diese kann über Wiese, Kopfsteinpflaster, einzelne Stufen und Asphalt führen. Demnach ist die Rollstuhlzugänglichkeit je nach Umgebung gewährleistet oder nicht. Es wird längere Phasen geben, in denen gestanden werden muss. Sitzmöglichkeiten können zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird das Publikum gebeten, an einzelnen Stellen die Augen zu schließen und sich an einem Seil entlang zu bewegen. Das Publikum bekommt Anweisungen über Kopfhörer, die nicht in DGS oder leichte Sprache übersetzt werden.
Jede*r Zuschauer*in kann eigenständig dem Stück über Kopfhörer folgen, dies setzt voraus, dass man sich auch unabhängig von der Gruppe bewegen kann. Bei jedem Spielort werden spezifische Voraussetzungen zu Zugänglichkeit (Innen- und Außenraum) durch den Veranstaltungsort gesondert kommuniziert. Wir sind bedacht, räumliche Zugänge bestmöglich zu gewährleisten.
Für weitere Fragen und spezifische Bedürfnisse ist es möglich sich direkt an den Veranstaltungsort zu wenden.